Hallo!
Ich denke, wenn ihr hier gelandet seid, wisst ihr die Antwort teilweise schon. Nachfolgend unsere Erfahrungen.
Warum keine Soundkarte?
Die Soundkarten eines PC oder Mac haben den hauptsächlichen Nachteil, keine ausreichenden Anschlussmöglichkeiten für euer Equipment zu haben. Auch die Wandlung analog zu digital ist eher schlecht, dazu kommen Treiberprobleme und Latenz.
Was brauche ich denn?
Hierzu müsst ihr zuerst den Bedarf analysieren.
1. Was will ich erreichen?
Homerecording für Demos oder schon Semi professionelle Aufnahmen?
2. Wie viele Eingänge benötige ich?
Abolute Beginner:
Ein Eingang und ein Stereo Ausgang sind das absolute Minimum, und genauso solltet ihr das sehen.
Meist sind in diesen kleinen Lösungen nur "günstige" Wandler verbaut, erwartet also keine "total super" klingenden Aufnahmen!
Als Einstieg bieten sich solche Interfaces an, um reinzuschnuppern oder als Zweitinterface für unterwegs (wegen der besseren Wandler).
Die nächste Stufe sind dann 2 Eingänge (am besten Mikrofon und Line Eingänge kombiniert um flexibel zu sein) bei zwei Ausgängen kann es zunächst bleiben.
Audio Loopback vom PC ist auch sinnvoll, wenn ihr z. B. zu einem Playback singen wollt.
Hiermit könnt ihr dann entweder im Duett singen oder Gesang und Gitarre aufnehmen.
Wenn ihr eure Band aufnehmen wollt wird es schnell teurer, da nicht nur die Anzahl an benötigten Eingangskanälen schnell steigt (Vocals, Gitarre, Bass, Schlagzeug). Ihr benötigt ja auch die entsprechenden Mikrofone (vor allem bei Drums kommt da schnell viel zusammen).
Ein 8 Input Interface mit 4/8 Outputs sollte es schon sein.
Die Outs benötigt ihr, wenn ihr einen sogenannten Monitormix an die Musiker schicken wollt.
Ein Adat In und Out ist bei einem solchen Interface fast schon Pflicht, damit könnt ihr recht kostengünstig viele Kanäle nachrüsten.
Mit einem solchen Interface seid ihr schon recht flexibel aufgestellt. Alles Größere sprengt dann den finanziellen Rahmen schnell.
Mein Tipp:
Überlegt euch was ihr braucht, wenn wenige Kanäle ausreichen nehmt lieber ein kleineres Interface dafür aber mit besseren Wandlern, das bringt euch mehr, als das 200,00 Euro Interface mit 8 (Drecks-)kanälen!
DSP?
Ehrlich gesagt scheinen DSP Systeme auf dem absteigenden Ast zu sein, die Prozessoren der PCs/Macs sind heute für unseren Bereich (Home/SemiPro) ausreichend schnell.
Wir setzen zwar UA Apollo Interfaces ein, würden aber gerade für den Anfang eher ein RME Babyface Pro empfehlen, zumal UA mittlerweile auch die (sehr guten) Plugins als native (auf dem Rechnerprozessor berechneten) Version anbietet.
Zum Audio Computer:
PCs sind definitiv auch im Musikbereich angekommen, das liegt vor allem an der einfachen und günstigen Nachrüstbarkeit. Der Mac hat den Vorteil, dass die USB Performance meist stabiler ist (auch was die Kompatibilität des Chipsatzes zum Audio Interface betrifft - sogar RME hat mit einigen USB Chips in PCs Probleme). Der Riesennachteil ist der gesalzene Aufpreis für die größeren Speicher beim Mac! Bei allen Apple M Prozessoren lassen sich RAM und SSD NICHT aufrüsten, ihr müsst direkt den richtigen Rechner kaufen! Bitte nehmt NICHT den 8 GB RAM 256 GB SSD Rechner, der ist für unterwegs okay, aber ihr ärgert euch schwarz! 16 GB RAM und mindestens 512 GB SSD (besser mehr!) sollten es sein, besonders, wenn ihr mit Sample Libraries arbeiten wollt. Diese würde ich aber sowieso auf eine schnelle externe SSD packen!
Vorschläge für Interfaces:
Einsteiger
Die Scarlett Reihe von Focusrite bietet einen guten Einstieg, die angebotenen Sets mit Mikro/Headphone sind für den "Übungseinstieg" okay - aber auch nicht mehr! Die ältere 3rd Generation gibt es im Ausverkauf nochmal günstiger.
Aufsteiger
Da würde ich definitiv das RME Babyface FS oder das RME Fireface UCX II (das ist schon gut in Richtung Pro).
Vor allem ist der Treibersupport von RME super, nur billig sind diese Interfaces nicht.
Professional
Hier sind die großen RME Interfaces oder auch die Apollos von UA zu nennen. Kommt eben darauf an, ob ihr die DSP Unterstützung benötigt. (würde ich wahrscheinlich nicht mehr machen)
Da "Größer" immer geht, gibt es da noch Möglichkeiten mit Dante.
Da sind wir aber aus dem Rahmen dieser Website raus, die Pros lesen das hier sowieso nicht ;)
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